Ein Steinschlag ist schnell passiert – und kann teuer werden. 2024 regulierten Versicherer in Deutschland rund 2,2 Millionen Glasbruchschäden an Autos. Inzwischen kostet jeder Schaden im Schnitt rund 900 Euro. Doch wer zahlt, wenn die Scheibe reißt?
Ob auf der Autobahn oder im Stadtverkehr – ein kleiner Stein genügt, und schon entsteht ein Sprung in der Windschutzscheibe. Solche Schäden nehmen laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) deutlich zu: 2024 wurden rund 2,2 Millionen Glasbruchschäden gemeldet, die Versicherer zahlten fast 2 Milliarden Euro – ein neuer Rekord.
Die Reparatur ist heute oft teurer als gedacht. Grund dafür sind gestiegene Ersatzteilpreise und Werkstattlöhne: Windschutzscheiben kosten rund 50 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren, Rückleuchten sogar fast 90 Prozent. Außerdem sind moderne Fahrzeuge mit Sensoren und Kameras ausgestattet, die nach dem Austausch neu kalibriert werden müssen. Das treibt die Kosten zusätzlich in die Höhe.
Wann die Versicherung zahlt
Bei Glasbruch springt in der Regel die Teilkaskoversicherung ein. Sie übernimmt den Austausch oder die Reparatur der Scheibe – auch bei Steinschlägen, wenn sie rechtzeitig gemeldet werden. Eine Vollkaskoversicherung deckt Glasbruch ebenfalls ab. Wichtig: Der Schaden sollte unverzüglich gemeldet und mit Fotos dokumentiert werden.
Ein Glasbruchschaden wirkt sich nicht auf den Schadenfreiheitsrabatt aus. Dennoch kann es passieren, dass der Versicherer nach mehreren Schadenmeldungen den Vertrag kündigt. Deshalb lohnt es sich, bei kleineren Schäden zunächst die Werkstatt um Rat zu fragen, ob eine Reparatur ohne Versicherungsfall möglich ist.
Tipp: Wer sein Fahrzeug regelmäßig warten lässt und beschädigte Scheiben sofort austauscht, verhindert nicht nur Folgeschäden – sondern kann im Ernstfall auch längere Werkstattzeiten vermeiden.









