Altersvorsorge

Sparer beginnen früher

Das Durchschnittsalter für den Beginn der Altersvorsorge sinkt in Deutschland. Laut einer YouGov-Studie hat sich das Durchschnittsalter derjenigen, die erstmals eine Altersvorsorge oder ein Investment abschließen, innerhalb der letzten zehn Jahre um 1,5 Jahre verringert. Im Jahr 2012 lag das Durchschnittsalter bei 36,9 Jahren, während es nun bei 35,4 Jahren liegt.

Diese Entwicklung zeigt sich in allen Produktkategorien außer der betrieblichen Altersversorgung. Besonders bei der Flexiblen Privatvorsorge, Immobilien und Alternativen Investmentfonds sowie Investments ist das Durchschnittsalter der Sparer deutlich gesunken. Im Durchschnitt beginnen Menschen ab einem Alter von 29,1 Jahren, ihr Einkommen abzusichern, ab 29,4 Jahren sparen sie in eine Rürup-Rente und ab 29,6 Jahren in eine private Rentenversicherung der dritten Schicht. In diesen Produktkategorien sind die jüngsten Kunden zu finden.

Ein deutlicher Trend zeigt sich auch in der vermehrten Investition junger Menschen in Aktien und Immobilien. Die Altersgruppe der 16- bis 30-Jährigen verzeichnet seit 2012 ein Wachstum im Bereich Investments von 454 Prozent. Besonders attraktiv sind Aktien-, Misch- und Geldmarktfonds sowie ETF-Sparpläne. Gleichzeitig hat sich die Nachfrage nach Immobilien und alternativen Investmentfonds, einschließlich Immobilien- und Private Equity-Fonds, in den letzten zehn Jahren mehr als verachtfacht. Dieses starke Wachstum wird hauptsächlich von jungen Menschen, aber auch von Frauen vorangetrieben, die in dieser Produktkategorie ein deutlich höheres Nachfrageplus im Vergleich zu Männern verzeichnen.

Allerdings investieren Frauen immer noch seltener in ihre Altersvorsorge als Männer. Im vergangenen Jahr waren 42 Prozent der Kunden weiblich und 58 Prozent männlich, eine Verteilung, die sich im Vergleich zu 2012 nicht verändert hat. Jedoch beginnen Frauen im Durchschnitt ein Jahr früher (mit 36 Jahren) mit dem Sparen oder dem Abschluss einer Versicherung. Beim Abschluss einer Altersvorsorge sind Frauen im Durchschnitt 31,7 Jahre alt und beginnen somit 2,3 Jahre früher mit ihrer Vorsorge als noch im Jahr 2012.

Die Studie zeigt auch, dass in Deutschland 34 Prozent der Frauen noch keine Altersvorsorge betreiben (Männer: 30 Prozent) und überdurchschnittlich häufig Sorge vor Altersarmut haben. 56 Prozent der Frauen äußern Angst vor finanziellen Engpässen im Ruhestand (Männer: 49 Prozent).

Über die Studie:
Der Vorsorgereport von Swiss Life Deutschland untersucht das Vorsorgeverhalten der 1,6 Millionen Kundinnen und Kunden der Finanzvertriebe. Flankiert wird der Report von einer YouGov-Studie. Insgesamt nahmen 2.089 Personen ab 18 Jahren im Zeitraum 28.04 - 01.05.2023 an der für die deutsche Bevölkerung repräsentativen Online-Umfrage teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

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