Teure Sportunfälle: Skifahren und Reiten verursachen die höchsten Kosten

Sportunfälle können nicht nur gesundheitliche Folgen haben, sondern auch teuer werden. Eine aktuelle Schadenauswertung eines großen Versicherers zeigt deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Sportarten: Während Gymnastik und Leichtathletik meist glimpflich ausgehen, zählen Skifahren und Reiten zu den kostspieligsten Disziplinen.

Warum Sportunfälle teuer werden können

Die medizinische Grundversorgung übernehmen in der Regel die Krankenkassen. Doch viele Kosten rund um einen Unfall sind nicht automatisch abgedeckt – etwa für Rettungseinsätze, Bergung im Gebirge, Reha-Maßnahmen oder behinderungsbedingte Anpassungen im Alltag. Diese Posten können schnell mehrere tausend Euro erreichen.

Eine aktuelle Auswertung eines großen Versicherers zeigt deshalb, welche Sportarten im Durchschnitt die höchsten Folgekosten verursachen.

Gymnastik und Leichtathletik: meist glimpflich

Am unteren Ende der Kostenliste stehen Sportarten wie Gymnastik und Leichtathletik. Die durchschnittlichen Leistungen aus Unfallversicherungen liegen hier bei etwa 2.500 Euro pro Schadenfall. Die meisten Verletzungen bleiben vergleichsweise leicht, schwere Dauerschäden sind eher selten.

Reiten: kostspielig durch Stürze aus großer Höhe

Deutlich höhere Kosten entstehen im Reitsport. Über 6.000 Euro fallen im Durchschnitt pro Unfall an. Ein Sturz aus dem Sattel kann selbst bei niedriger Geschwindigkeit zu schweren Verletzungen führen – besonders, wenn Hindernisse im Spiel sind. Das Risiko ist strukturell hoch, auch für erfahrene Reiter.

Skifahren: Spitzenreiter bei Kosten und Häufigkeit

Die teuersten Unfälle entstehen beim Skifahren. Rund 7.500 Euro werden pro Schadenfall fällig – mehr als bei jeder anderen untersuchten Sportart.

Ursachen sind unter anderem:

  • schwere Knie- und Beinverletzungen,
  • Operationen und lange Reha-Phasen,
  • Rettungs- und Bergungskosten im Skigebiet,
  • Leistungen bei dauerhaften Beeinträchtigungen.

Zudem gehört der Wintersport auch bei der Häufigkeit der gemeldeten Unfälle zu den Spitzenreitern – direkt hinter dem Fußball.

Was bedeutet das für Freizeitsportler?

  • Vorsicht vor unterschätzten Risiken: Gerade Skifahrer und Reiter sollten sich der möglichen Kostenfolgen bewusst sein.
  • Sicherheitsausrüstung ernst nehmen: Helm, Protektoren und gutes Material reduzieren Verletzungsrisiken erheblich.
  • Unfallversicherung prüfen: Wer viel Sport treibt – vor allem im alpinen oder risikoreichen Bereich – sollte schauen, ob bestehende Versicherungen wichtige Leistungen wie Bergungskosten oder Krankenhaustagegeld abdecken.

Seite als PDF ausgebenSeite bei del.icio.us verlinkenSeite bei Xing verlinkenSeite bei Twitter verlinkenSeite bei Google+ verlinkenSeite bei Facebook verlinkenSeite per E-Mail empfehlen