Für viele privat Krankenversicherte stehen deutliche Beitragserhöhungen bevor. Die Kosten für Medikamente, Kliniken und Heilmittel steigen – und wirken sich zunehmend auf die Prämien aus.
Auch privat Versicherte werden sich 2026 auf steigende Beiträge einstellen müssen. Der Verband der Privaten Krankenversicherung prognostiziert eine durchschnittliche Anpassung um etwa dreizehn Prozent. Rund sechzig Prozent der Vollversicherten dürften davon betroffen sein.
Auslöser sind mehrere Kostentreiber: So sind Arzneimittelausgaben im Jahresvergleich um fast zehn Prozent gestiegen, Heilmittel wie Physio- oder Ergotherapie und ambulante Leistungen verzeichnen ebenfalls hohe Zuwächse. Im stationären Bereich verbuchten Krankenhäuser für Allgemeinleistungen Steigerungen von über zehn Prozent. Da viele dieser Kosten auch im öffentlichen System gleich vergütet werden, können private Versicherer die höheren Belastungen nicht ignorieren.
Der Spielraum für Prämienanpassungen ist begrenzt: Versicherer müssen wirtschaftlich bleiben, aber versuchen zugleich, das Vertrauen ihrer Kunden nicht zu gefährden. Für Versicherte heißt das: Jetzt lohnt es sich, die eigene Versicherungslage kritisch zu prüfen – etwa vorhandene Tarifoptionen anzuschauen, mögliche Wechsel oder Beitragssenkungsmaßnahmen zu erwägen und sich frühzeitig beraten zu lassen.